Sauberraum

nach VDA 19

Optimal fertigen im Sauberraum

Ob Elektronik, Automobilbranche oder Medizintechnik – die Anforderungen an die Fertigung steigen. Vor allem der Reinheit der Umgebung kommt immer mehr Bedeutung zu. Komponenten und Bauteile sollen vor Verunreinigungen durch Staub oder Schmutz geschützt werden. Denn bereits kleinste Partikel können zu Verunreinigungen oder gar zu Schäden an Bauteilen und Erzeugnissen führen. Um die gewünschte Qualität der Produkte zu gewährleisten und Verluste und Ausschuss zu vermeiden, setzen Hersteller zunehmend auf Sauber- oder Reinräume.

Reinraumtechnik im Unternehmen integrieren

Um eine reine Umgebung zu erzeugen, sind saubere Räume nach standardisierten Vorgaben eine praktikable Lösung. In diesen Bereichen wird die Entstehung von Partikeln in der Luft weitgehend vermieden, sodass Bauteile unter kontrollierten Bedingungen produziert werden können. Diese Systemräume verfügen über eine spezielle technische Ausstattung und werden beim Hersteller in die Fertigung vor Ort integriert. Um die passende Ausführung für ein Unternehmen zu finden, sollten einerseits die Vorgaben für die Sauberkeit berücksichtig werden. Andererseits spielen auch die Fertigungsart und das Produkt eine wichtige Rolle bei der Wahl. Eine hilfreiche Basis für die Entscheidung ist die professionelle Ermittlung der Sauberkeit vor Ort. Dafür werden in den entsprechenden Unternehmensbereichen Staubpartikel gemessen sowie Fertigungsmethoden und Prozessabläufe ausgewertet.

Sauber oder rein?

Für reine Fertigungsbedingungen stehen zwei Varianten in unterschiedlichen Sauberkeitsgraden zur Verfügung. So können in einem Sauberraum Schmutzpartikel bis zu einer Größe von 150 Mikrometer auftreten, in einem Reinraum hingegen lediglich bis zu 5 Mikrometer. Beide Ausführungen ähneln sich im Aufbau und lassen sich an die Produktionsanforderungen im Unternehmen anpassen. Der Sauberraum verfügt über eine Filter- und Lüftungstechnik mittleren Grades welche eine wesentlich niedrigere Luftwechselrate im Vergleich zum Reinraum besitzt, die Partikelmessung erfolgt dabei auf den Bauteilen. Die Lüftungstechnik eines Reinraums ist dagegen hochkomplex und erreicht eine sehr hohe Zahl von Luftwechseln. Hier werden außerdem Temperatur, Überdruck und Feuchte überwacht. In der Luft werden Partikel und Keime regelmäßig gemessen. Diese Technik bringt allerdings auch höhere Kosten mit sich.

Sauberraum nach VDA 19

Für einen Sauberraum gelten die Kriterien von VDA 19 zur Technischen Sauberkeit, die auch als ISO 16232 bezeichnet wird. Die Norm klassifiziert technische Sauberkeit in drei Stufen. Die Vorgaben betreffen die Bereiche Fertigung, Montage und Personal. Vorgänge wie Reinigung und Verpackung müssen ebenfalls die Anforderungen der Norm erfüllen. Auch bei Lagerung und Transport gelten für die Sauberkeit feste Vorgaben. Die Kontrolle der Sauberkeit gemäß VDA 19 erfolgt nach klar festgelegten Verfahren. Geprüfte Bauteile können damit objektiv beurteilt werden.
In der Produktion erweisen sich Sauberräume meist als zuverlässige und zweckmäßige Lösungen. Im Gegensatz zur aufwendigeren Reinraumtechnik ist diese Variante wirtschaftlicher, da die höheren Investitions- und Betriebskosten für Lüftung, Filter und Monitoring reduziert sind.

Welcher Raum für Ihre Produktion in Frage kommt, erörtern wir gerne in einem Beratungsgespräch bei Ihnen vor Ort.